Bedürfnisorientierte Erziehung ist das angesagte Erziehungskonzept.
Aber wer redet von Bedürfnisorientierter Partnerschaft?
Kennen wir die Bedürfnisse unseres Lieblingsmenschen? Nehmen wir sie wahr und können diese Bedürfnisse auch „befriedigen“? Und ich rede hier erstmal nicht von Sex!
Mal nicht mit den Kindern in einem Bett zu schlafen zu wollen… ist das kein ernstzunehmendes Bedürfnis?
Oder müssen wir da durch? Müssen wir weitermachen, auch wenn wir uns nach einer Pause von
Kindern / Familie sehnen? Sind unsere Bedürfnisse weniger wert, als die der Kinder?
Raum schaffen – den Rücken frei halten!
Es hat etwas mit RESPEKT zu tun, wenn wir unserem Lieblingsmensch den Raum schaffen um die eigenen Bedürfnisse zu erspüren und sie auch äußern zu dürfen. Es ist LIEBE, wenn wir unserem Lieblingsmenschen Raum schaffen – den Rücken frei halten – helfen die Bedürfnisse zu befriedigen.
Es muss jetzt die Windel gewechselt werden, (ohne dem anderen die paar Minuten am Handy daddeln oder zocken zu lassen.)
Es muss jetzt die Wäsche weggeräumt werden, der Tisch abgeräumt werden, oder der Garten gegossen werden, wenn man gerade in einer Zeitschrift blättert.
Aber auch Paare in längeren Beziehungen verlernen häufig, neben den Bedürfnissen der Kinder, aufeinander zu hören und sich Raum zu schaffen.
Hierfür ist VERTRAUEN und KOMMUNIKATION notwendig. Es muss das Vertrauen darauf da sein, gehört zu werden. Auch kleine Andeutungen sollten verstanden und ernstgenommen werden. Das schafft NÄHE und VERBINDUNG. Das gibt neue Kraft für den Alltag.
Manchmal muss das wieder neu gelernt werden. Es erfordert MUT, seine Bedürfnisse zu äußern.
Aber vielleicht sollten wir anfangen mit offenen Ohren und Augen für das, was unser Lieblingsmensch gerade braucht, durchs Leben zu gehen.